Frühmorgens stand schon der Traktor vor der Haustür unseres Schulleiters, um ihn zu seinem Arbeitsplatz zu chauffieren. Die Schülerinnen und Schüler wurden von den Abiturienten weniger zuvorkommend begrüßt: Sie mussten – den Wasserfontänen der zahlreichen Spritzpistolen ausweichend – in das zur Disko umgestaltete Foyer, jedoch nicht bevor die Abiturienten ihnen ihren Stempel aufgedrückt hatten. Durch die von mit jetzt überflüssigen Arbeitsblättern „ausgelegten“ Gängen ging es dann zu den neu zugeteilten Unterrichtsräumen, die liebevoll umgestaltet worden waren. Die Lehrkräfte hatten es da schon einfacher, sie erwartete lediglich ein kleines Hindernis aus leeren (!) Wasserbechern vor dem Lehrerzimmer. Nur das Auffinden ihrer Klassen machte einige Schwierigkeiten.
Zur großen Pause spielte dann die Abiband auf und das fröhliche Treiben konnte beginnen. Bekannte Klassiker des Abischerzs wie „Eye of the tiger“, „Final countdown“, „Tage wie dieser“ und natürlich „Narcotic“ wurden abgetanzt und Wettkämpfe ausgetragen, bei denen Schüler*innen gegen Lehrer*innen antreten mussten. Es wurde nach Jerusalem gereist, Arme gedrückt, ein Hindernisparcours bewältigt und sich wechselseitig richtig eingeschätzt. Beim Karaoke-Battle wurde sowohl das vom Lehrerduo dargebrachte „Völlig losgelöst“ als auch der „Griechische Wein“ der Schüler abgefeiert. Der Abisong war dem Abimotto „Mohammed Abi“ entsprechend ein umgedichtetes „In Zaire“, das ursprünglich den berühmten „Rumble in the jungle“ zum Thema hat. Und irgendwann hieß es dann wie jedes Jahr aus zahlreichen Abiturientenkehlen: „Schüler in den Unterricht!“