Der Zugang zur Schule weitgehend abgesperrt und bewacht von bewaffneten Schüler*innen in Warnwesten – dieser Anblick bot sich in aller Frühe zum Schulbeginn. Während die Lehrkräfte mit einem VIP-Ausweis ausgestattet die Sperren schadlos passieren durften, mussten sich die Schülerinnen und Schüler ihren Weg durch Wasserfontänen bahnen, um in die Schule zu gelangen. Der Schulleiter Oliver Porsch war schon im Vorfeld mit einem MB trac zur Schule chauffiert worden. Nach der lautstark beschallten Rave-Zone im Foyer wartete vor den Klassenräumen die nächste Überraschung: Die Türen waren mit Luftballons und Folie blockiert und dazu vollständig ausgeräumt worden, die Tische und Bänke befanden sich allesamt in den Räumen am Ende des Ganges. Also musste jetzt erst einmal alles zurückgeräumt werden. Die verbliebene Unterrichtszeit war schnell vorüber, denn in der großen Pause begann der eigentliche Abistreich. Die Abiband spielte auf und die Klassiker aller Abiturjahrgänge erklangen: Liquidos „Narcotic“, „Tage wie dieser“ von den Toten Hosen oder „Bella Napoli“, frenetisch abgetanzt von den Ferrabis. Danach konnten die Spiele der Schüler gegen die Lehrer beginnen. Den Auftakt machte mottogemäß ein Bobbycar-Rennen, dann folgte die Reise nach Jerusalem, bei dem man sich vor dem Setzen noch Gegenstände wie Spritzpistolen, Schuhe oder Brillen aus dem Publikum besorgen musste. Die Schulleitung stellten ihr Wissen über ihre Untergebenen unter Beweis, indem sie Lehrersprüche den richtigen Kollegen zuordnete, was eher leidlich gelang, und am Ende kam es zum großen Karaoke-Battle, bei dem sowohl die Lehrer als auch die Schüler gesanglich zu überzeugen wussten. Noch ein letzter Auftritt der Abiband, dann hieß es wie jedes Jahr: „Schüler in den Unterricht!“